Brauchtum um die Osterzeit

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Karfreitag
Karsamstag
Ostern
Eierlauf
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Osterfeuer
Ostereier
Osterlamm
Osterhase
Osterreiten
Osterwasser
Ostern in den Fünfzigern
Unterschied Katholisch - Evangelisch
Stellenwert von Ostern

 

zuletzt aktualisiert:
24.03.2013

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Osterei

Ostereier sind die zum Osterfest verschenkten bunten und aus verschiedenen Materialien hergestellten Eier. Das Ei hat in der Geschichte der Menschheit viele verschiedene Bedeutungen, die sich teilweise auf das Osterfest übertragen haben.
Frühlingsopfer mag das Ei gewesen sein, weil nichts anderes da war. Es trat an Stelle des lebenden Opfertieres, das jetzt keiner schlachten mochte, denn das Vieh und das Geflügel, das über den Winter gebracht worden war, diente der Aufzucht. Der Sommer muss die Lücken füllen, die im Winter entstanden sind. Es hätte früher wahrhaftig nicht viel zu essen gegeben, wenn nicht die Hühner schon fleißig gelegt hätten.
Bis zum Mittelalter wurden die Eier gleich gesotten, also gekocht, weil sie sich dann länger hielten und besser transportieren ließen: Ursprung unseres hart gekochten Ostereies.
Nach dem altdeutschen Eiergesetz musste der Grund- und Bodenzins in Form von Eiern erbracht werden, und da der Stichtag für die Zinseier Ostern war, wird angenommen, dass der Begriff Osterei und die Sitte, zu Ostern Eier zu verschenken, auch auf diese saisonbedingte Eier-Fülle zurück gehen könnte-
Eine letzte Erklärung: Das strenge Verbot der Kirche, während der Fastenzeit Eier und Eierspeisen zu verzehren, fiel just mit der besonders guten Legezeit der Hühner zusammen. Auf diese Weise kamen große Mengen Eier zusammen, die man sich am Ostertag großzügig gegenseitig schenkte und möglichst rasch verarbeiten musste!
Der Brauch zu Ostern Eier zu bemalen und zu verschenken geht auf verschiedene Ursprünge zurück. Schon immer galt das Ei als Sinnbild des Lebens und der Auferstehung und es wurde ein Ei mit in das Grab des Toten gegeben. Das Ei hält etwas verborgen, ist wie ein verschlossenes Grab, in welches ein Leben geschlossen ist. Damit wird die Beziehung zur Auferstehung Christi deutlich und die Verbindung zwischen dem Ei und Ostern für die Christen erklärbar.
Erst seit dem 18. Jhd. wurden Ostereier auch verschenkt. Aber diese Eier waren keineswegs eßbar.
In den adeligen Familien schenkte man kostbare Eier aus Gold oder Edelstein. In den einfachen Familien waren es Holzeier, die meist aus den Schnitzwerkstätten des Erzgebirges kamen. Es gibt sie heute noch. Man schmückt damit Ostersträuße aus frischen Sträuchern. Die Ornamente dieser Holzeier stammen aus der wendischen Kultur. Die Wenden des Spreewalds zierten damit seit alters ihre Symboleier.
Die heute so beliebten Schokoladen- und Zuckereier gibt es erst seit etwa 80 Jahren.